LL 11 UT: Ulrike Täck (Landesparteitag , Antragsgrün)

Rahmendaten zum Antrag
Veranstaltung:	Landesparteitag
Tagesordnungspunkt:	1. Wahl der Landesliste zur Landtagswahl
Antragsteller*in:	Ulrike Täck (KV Segeberg)
Status:	Eingereicht
Eingereicht:	23.11.2021, 10:20

Liebe Freund*innen

„Never ever give up“ und immer was draus machen ist das Motto, was mich mein ganzes Leben begleitet. Diese Energie will ich in der Landtagsfraktion einsetzen, um unsere grünen Ziele voranzubringen.

Ich bin geboren am 27.02.1968 in Gifhorn in Niedersachsen. Mein Vater war Schmied, meine Mutter Hausfrau und wir lebten mit drei Generationen unter einem Dach in einem kleinen Dorf. Mein beruflicher Werdegang ist davon geprägt, dass ich mich beginnend mit meiner Berufsausbildung über den zweiten Bildungsweg bis zur Professorin entwickelt habe.

Aus meinen industriellen Tätigkeiten bringe ich viel Praxiserfahrungen mit. Ich habe es von der Azubi über die Facharbeiterin bis in die Management Etage eines großen Unternehmens geschafft und weiß durch alle Ebenen, wie Betriebe funktionieren und was die Mitarbeiter*innen berührt. Als Ingenieurin und Entwicklungsleiterin habe ich die technische Innovation der Unternehmen mitgestaltet und weiß, wie wichtig das nicht nur für einen Betrieb ist, sondern, dass Innovation für unsere Gesellschaft ein treibender Faktor ist.

Als eine der wenigen Frauen in meinem Fachgebiet, Maschinenbau mit Fachrichtung Materialwissenschaft, habe ich oft zu spüren bekommen, wie sich die uns entgegengestellten Hürden anfühlen, aber auch wie man sie erfolgreich überwinden kann. Deshalb engagiere ich mich heute im Gleichstellungsausschuss in der Hochschule und bin Mentorin in einem Bundeslandübergreifenden Programm zur Förderung von jungen Frauen in den Wissenschaften der MINT Fächer.

Die Politik ist meine Leidenschaft: Als ich nach Deutschland zurückgezogen bin, durfte ich wieder wählen und sogar Mitglied einer Partei sein. Ein hohes Gut! Mit diesem Verständnis trat ich 2014 in unserer Partei ein, um mich für Demokratie und unsere grünen Werte einzusetzen. So bin ich in unserer Partei Schritt für Schritt gewachsen und jetzt im Vorstand des Kreisverbandes Segeberg, im Landesparteirat und ich habe ein Kreistagsmandat. Meine politischen Erfahrungen reichen also von Parteiorganisation an der Basis bis zur Fraktionsarbeit.

Die Landesarbeitsgemeinschaften (LAG) spielen eine wichtige Rolle: Hier habe ich gelernt, den Diskurs zu Fachthemen politisch zu führen. Dies hat meinen Blickwinkel geweitet und fachlich geschärft. Ich bin in den LAGen Energie, Landwirtschaft, Natur und Umwelt und Mensch und Tier. In unseren LAGen sind viele fachkompetente Leute und es ist mir wichtig, diese stärker in die Landtagsarbeit einzubinden und unsere grüne Kompetenz noch mehr ins Licht zu rücken.

Alles was ich tue, steht unter der Prämisse, unsere Grünen Werte zu vertreten, für sie zu kämpfen und in die Praxis umzusetzen. Ich brauche Deine Stimmen und Dein Vertrauen, dass ich mit meinen Themen und Erfahrungen ein engagiertes Mitglied der Landtagsfraktion sein darf.

Mein fachliches Profil und was ich will:

Innovation:

Mehr junge Start-ups sollen ihre Ideen in die Praxis umsetzen: Die Anzahl der Gründungen ist erstmals seit Jahren leicht gestiegen. Dieses ist durch Corona in Gefahr. Außerdem werden Existenzgründungen kapitalintensiver und deshalb: ein starken Risikokapitalfond für Neugründungen. Da nach wie vor Gründungen meist Männersache sind, sind bei Förderungen Gründerinnen besonders zu berücksichtigen.

In der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH würde ich mich engagieren. Schleswig-Holstein liegt im Bundesvergleich weit hinten bei Existenzgründungen. Da geht mehr!

Innovation ist mehr als nur Technik, sondern bedarf auch sozialpolitischer Einbindung. Innovations-politik muss nachhaltig und ganzheitlich umgeschrieben werden, und geschlechtergerecht!

In den Hochschulen darf Innovation nicht alleine von industriellen Drittmitteln abhängen. Der Einstieg in Projekte mit der ersten Idee und muss eine niedrigere Eingangsschwelle haben, als die heutigen Förderrichtlinien vorschreiben.

Auch in Klein- und Mittelständischen Betrieben findet Innovation statt. Unsere „hidden Champions Made in Schleswig-Holstein“ müssen sichtbarer werden.

Kreislaufwirtschaft:

Die Bekämpfung von Rohstoffverschwendung und Umweltzerstörung ist die zentrale Aufgabe der Kreislaufwirtschaft. Dem stellen wir eine neue Kreislaufwirtschaft entgegen. Stoffströme sektoren-übergreifend gestalten: Landwirtschaft, Industrie, Siedlung und Energie bilden ein Netzwerk aus Kreisläufen.

Der Kreislauf des Mülls, vor allem Kunststoff, weist große Lücken auf: Große Mengen an Plastik geraten so in die Umwelt. Diese Lücken müssen geschlossen und die Vermüllung rückgängig gemacht werden.

Mülldeponien dürfen nicht weiterwachsen. Stattdessen Reduzierung durch Nutzung hinzu „Zero Deposit“!

Die Stickstoff- und Phosphatkreisläufe nicht nur schließen, sondern den Umsatz verringern. Schärfere Grenzwerte müssen wieder ins Gespräch.

Altlasten: Verursacher verantwortlich machen, keine neuen Lasten mehr aufbauen.

Nachhaltige Vergabeverfahren: Lieferkette, Artenvielfalt, Klima und Ökobilanz muss wichtiger sein als der Preis alleine.

Unsere Rohstoffe: Durch nachhaltigen Umgang z.B. mit Baustoffen und Materialinnovationen den Abbau des knapp gewordenen Kieses reduzieren.

Wirtschaft:

Es braucht eine Strategie für Mittelstands- und Kleinbetriebe:

Dem Fachkräftemangel begegnen: Die Berufsausbildung muss attraktiver werden, modulare Berufsausbildungen ist möglich und kein Qualitätsverlust.

Die regionale Industrie braucht regionale erneuerbare Energie: Hürden bei Nutzung der Stromnetze und EEG-Vergütung abbauen. CO₂ Neutralität ist das Ziel!

Schnelles Internet auch in den „weißen Flecken“: Der Ausbau muss zügig abgeschlossen werden. Wirtschaftliche Aspekte der Netzbetreiber dürfen kein Hindernis sein. Eine komplette Versorgung unserer Bürger*innen muss in die Ausschreibungen.

Statt Mega-Logistikzentren für tausende LKW, brauchen wir ein Netzwerk aus Bahnverladestationen. Mittel und Fernlogistik gehört auf die Schiene. Der LKW bedient nur die letzte Meile.

Meinen ausführlichen Lebenslauf findet ihr im pdf :-)

LL 11 UT: Ulrike Täck

Selbstvorstellung