Veranstaltung: | Landesparteitag |
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Antragsteller*in: | Philipp Schmagold (KV Plön) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 12.11.2021, 10:10 |
K 1: KEIN KOALITIONSVERTRAG OHNE ECHTEN KLIMA- UND ARTENSCHUTZ!
Titel
Antragstext
Vor über sechs Jahren hat sich die Weltgemeinschaft in Paris endlich das Ziel
gesetzt, das Klima zu retten. Wir sind aber gerade dabei, diesen Kampf zu
verlieren: Daher fordern wir unseren Grünen-Bundesvorstand und die Grünen-
Verhandlungsteams auf, in den Koalitionsverhandlungen für eine neue
Bundesregierung weiterhin auf verbindliche Zusagen zum Klimaschutz mit dem Ziel
einer maximalen Temperaturzunahme von 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur
vorindustriellen Zeit, zur Rettung der stark bedrohten Artenvielfalt und zu
einem ernsthaften sozial-ökologischen Aufbruch zu bestehen.
Investitionen in eine sozialverträgliche Klimapolitik sind politische Aufgaben
für die nächste Bundesregierung insgesamt und dürfen in den
Koalitionsverhandlungen nicht wegverhandelt werden. Gründlichkeit ist in den
Koalitionsverhandlungen wichtiger als ein übereilter Abschluss der
Verhandlungen.
Der globale Klimagipfel in Glasgow zeigt erneut deutlich, dass gerade die
reichen und stark klimabelastenden Industriestaaten wie Deutschland endlich
handeln müssen. Wir gehen davon aus, dass wir Mitglieder von Bündnis 90 / Die
Grünen einem Koalitionsvertrag auf Bundesebene nur dann mehrheitlich zustimmen
werden, wenn es für Klima- und Artenschutz spürbare Verbesserungen gibt. Die
Ampel ist kein Automatismus.
Im Bund -wie im nächsten Jahr auch in Schleswig-Holstein- wird es mit uns GRÜNEN
nur einen Koalitionsvertrag geben, der diese Ansprüche erfüllen kann.
Begründung
Klimaschutz
Was einige verdrängen und andere nicht wissen: Deutschland ist schon über 1,6 Grad wärmer als vor der menschengemachten Klimaveränderung. Und Prof. Edenhofer vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung warnt in einem aktuellen Beitrag sogar vor PLUS 4 Grad Celsius, die er beim derzeitigen Verlauf für wahrscheinlich hält: https://www.svz.de/deutschland-welt/politik/PIK-Direktor-Ottmar-Edenhofer-Wir-steuern-auf-vier-Grad-zu-id34150332.html
Artenschutz
"Aus dem Bericht des UN-Weltbiodiversitätsrats von 2019 geht hervor, dass bis zu einer Million Arten vom Aussterben bedroht sind – und zwar zum Teil schon in den kommenden Jahrzehnten. Stehen wir vor einem globalen Massensterben?
Ja, wir stehen vor einem massiven Artenschwund und Massensterben. Die meisten Menschen verblüffen diese Zahlen, weil sie beispielsweise gar nicht wissen, wie viele Arten es überhaupt auf der Erde gibt. " https://www.rnd.de/wissen/evolutionsbiologe-zum-artensterben-wir-sehen-gerade-nur-die-spitze-des-eisberges-XYZP5IZWANFE7JE3WOLTPV3MTM.html
Unterstützer*innen
- Petra Kärgel (KV Pinneberg)
- Rolf Martens (KV Dithmarschen)
- Pamela Masou (KV Pinneberg)
- Lutz Herrmann (KV Schleswig-Flensburg)
- Gabriele Piachnow-Schmidt (KV Steinburg)
- Matthias Lamp (KV Pinneberg)
- Katrin Stange (KV Pinneberg)
- Stephan Wiese (KV Lübeck)
- Kurt Reuter (KV Stormarn)
- Wilfried Janson (KV Stormarn)
- Phil Stange (KV Kiel)
- Friederic Schmandt (KV Pinneberg)
- Gerd Weichelt (KV Dithmarschen)
- Ulrike Täck (KV Segeberg)
- Ole Eggers (KV Lauenburg)
Kommentare
Philipp Schmagold:
DANKE allen Unterstützer*innen! 💚
Jörg Thatje:
Michael Winsel:
Philipp Schmagold:
DANKE!
Philipp
Horst Peter Preßler-Höft:
Hat man, wie die meisten führenden Grünen, sachlich kaum Ahnung von der Umsetzung der Klimapolitik, können die sachlich gut präparierten Partner schonungslos Punkte machen. Fehlendes Sachwissen rächt sich jetzt.
PROF. EM. WOLFGANG STRÖBELE, Lübeck
Quelle: DIE ZEIT vom 18.11.2021 Nr. 47, S. 20 - LESERBRIEFE -
Horst Peter Preßler-Höft:
H P
P H
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Michael Winsel:
Horst Peter Preßler-Höft:
ich fürchte, Du kommst der Wahrheit sehr nahe!...
MGG
von Horst P
Horst Peter Preßler-Höft:
H P
P H
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Michael Winsel:
ja leider, ich bin jetzt auf S. 93 und ja, die Verkehrswende ist halbherzig. Es sollen zwar Ladesäulen aufgebaut werden, aber der Verbrenner bleibt, wegen der Technologieoffenheit durch E-Fuels, die auch nicht CO2-frei sind. Dafür setzt man sich, wie von der EU vorgeschlagen, für entwaldungsfreie Lieferketten ein, allerdings das Mercosur-Abkommen wollen sie unterschreiben, mehr Widerspruch geht kaum. Es sind einige positive Vorschläge gemacht worden bezüglich der Gebäudesanierung (Energie Sprong-Prinzip), andererseits bleiben Vorschläge bezüglich EH 70 oder EH 40 (EH Effizienzhaus) weit hinter den heute technologischen Möglichkeiten zurück.
Gerd Weichelt:
Horst Peter Preßler-Höft:
Nach Meinung seriöser wissenschaftlicher Experten geraten wir mittelfristig aufgrund des offensicht-lichen Mangels an dringend benötigten erneuerbaren Ressourcen in eine ENERGIE-FLAUTE. Dies wird in Deutschland unweigerlich zu energetischen Black-Outs führen und als Folge zur staatlich gelenkten Zwangsbewirtschaftung durch die drohende Triage bei der Energieversorgung. Das führt u.a. zu sog. "Lastabwürfen" in der Schwer-Industrie, die gewöhnlich aus Steuermitteln kompensiert werden. Mit den aktuell propagierten völlig unzureichenden alternativen Energiekonzepten fahren wir somit unvermeidlich in die Energiewüste. Das macht uns wiederum volkswirtschaftlich abhängig von Energielieferungen aus dem Ausland mit den bekannten nachteiligen Folgen im globalen Wettbewerb ( vgl. Atomstrom ex Frankreich, Nord Stream 2 via Russland etc. pp.). Und Wasserstoff alleine ist auch keine Lösung auf-grund der zur Zeit noch äußerst unwirtschaftlichen Herstellungsverfahren mit relativ niedrigem Wirkungsgrad (Negativer Ökologischer Fußabdruck).
> GAME CHANGER:
> Leuchtturmprojekt < S2E - SEA-2-ENERGY > Meeresstrom-Kraftwerk in der NORDSEE bei SYLT.
H P
P H
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Michael Winsel:
Horst Peter Preßler-Höft:
Philipp Schmagold:
Leider hat es nicht für 1,5 Grad gereicht, was sich FDP und SPD zuzuschreiben haben, die beispielsweise das Tempolimit und das Ende innerdeutscher Flüge wegverhandelt haben. Danke an alle Unterstützer*innen und Sympathisant*innen des Antrags! 🌻
Michael Winsel: