Veranstaltung: | Landesparteitag |
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Tagesordnungspunkt: | 1. Wahl der Landesliste zur Landtagswahl |
Antragsteller*in: | Anna Tranziska (KV Pinneberg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 25.11.2021, 13:49 |
LL 5 AT: Anna Tranziska
Selbstvorstellung
Mein Name ist Anna, eigentlich Dr. Ann-Kathrin Tranziska.
Ich bin 47, in Hamburg geboren und lebe seit 2004 mit meinem Mann und unseren 4 Kindern und 2 Hunden in Pinneberg.
Ich habe Biologie studiert, lange in der medizinischen Forschung gearbeitet und mich dort auf molekulare Neurobiologie spezialisiert.
2009 habe ich mich selbstständig gemacht mit „experimentini“. Wir bringen naturwissenschaftliches Forschen Kindern nah. Meistens geschieht das im Rahmen des offenen Ganztages an Schulen. Zusätzlich bilden wir dazu Lehrer*innen und Erzieher*innen fort.
Besonders MINT-Bildung für Jungen und Mädchen liegt mir also am Herzen.
Seit 2017 bin ich eure Landesvorsitzende.
Für den Wahlkreis 24 Pinneberg (Halstenbek, Schenefeld, Pinneberg) trete ich erneut als grüne Direktkandidatin an.
BEWERBUNG
Mein Weg in die Politik
Bei der Kommunalpolitik in der Stadt Pinneberg habe ich 2013 begonnen aktiv Politik zu machen und bin dort nach wie vor als Ratsfrau und im Ausschuss Soziales, Kinder und Senioren tätig. In dieses Feld fallen unter anderem auch KiTa-Planung und Obdachlosenunterbringung.
Als berufstätige Mutter bin ich froh dazu beitragen zu können, dass sich die KiTa-Platznot hier langsam löst. Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine zuverlässige und qualitativ gute Kinderbetreuung essentiell.
Die dezentrale Unterbringung von Geflüchteten hat uns alle 2015 sehr beschäftigt. Ich habe dazu beigetragen, dass das hier in der Stadt gut gelungen ist.
Mein Herzensthema ist das große Feld Gerechtigkeit.
Chancengleichheit
Gerechtigkeit bedeutet für mich Chancengleichheit für alle Kinder, unabhängig von der Herkunft der Eltern, deren Bildung oder Beruf.
Dazu brauchen wir einen Bildungsweg der inklusiv ist.
Es muss möglich sein von der Krippe über die KiTa bis zur Schule die Fähigkeiten jeden einzelnen Kindes zu fördern. Dazu trägt sicherlich auch der offene Ganztag bei, den es in der nächsten Legislatur auszugestalten gilt.
Auch Ausbildung und Studium dürfen keine Frage des Geldbeutels der Eltern sein. Bildung endet dort natürlich nicht. Wir alle wissen wie wichtig auch die Weiterbildung und Erwachsenenbildung sind.
Feminismus
Gerechtigkeit bedeutet für mich auch Feminismus aktiv zu leben.
In unseren Köpfen stecken noch so viele patriarchale Strukturen an die wir ran müssen.
Frauen verdienen beispielsweise im Schnitt immer noch auffällig weniger als Männer. Dabei sind Frauen mindestens so gut qualifiziert wie Männer, oft sogar besser und verdienen trotzdem weniger.
Auch in der Schule haben Mädchen mittlerweile oft bessere Noten als Jungen. Die Diskriminierung setzt aber spätestens dann ein, wenn Nachwuchs im Spiel ist. Frauen wird oft die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer noch nicht zugetraut und der Arbeitsplatz geht an einen Mann. Hier würde es schon helfen den Familienstand bei Bewerbungen nicht angeben zu müssen.
Gegen jeden Hass
Gerechtigkeit bedeutet für mich auch Rassismus, Antisemitismus und anderen menschenverachtenden Strömungen keinen Raum zu lassen. Das müssen wir als weltoffene Gesellschaft immer wieder aktiv tun!
Naturschutz, Landwirtschaft, Verbraucher*innenschutz
Um Gerechtigkeit geht es für mich auch dabei eine gute Brücke zwischen Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucher*innen zu bauen. Nur wenn uns Verbraucher*innen klar ist, wie unser Essen angebaut wird und wie die Tiere gehalten werden können wir bewusst entscheiden, ob wir diese Lebensmittel kaufen wollen und wieviel Geld wir für sie ausgeben wollen. Ohne Landwirtschaft im Einklang mit Naturschutz und Ökologie kann das nicht gelingen.
Hierzu müssen wir in Schleswig-Holstein dringend auf mehr Bio und bessere Haltungsbedingungen kommen. Viele Landwirt*innen möchten das auch, sie müssen es sich aber auch leisten können.
Erfolge
Kurz gesagt bedeutet Gerechtigkeit für mich verschiedene Sichtweisen zusammen zu denken und Menschen in den Dialog zu bringen.
In den 4 Jahren als Landesvorsitzende, die für mich sozusagen eine alltägliche Bildungsreise waren, habe ich wieder gemerkt, dass ich mich für viele Themen begeistern und mich reinhängen kann. Gerade auch dann, wenn die Menschen erst in einen Dialog gebracht werden müssen.
Dazu gehören Gespräche mit Landwirt*innen, Naturschützer*innen und Supermarktbetreibern, Gespräche mit Gewerkschaften und auch parteiinterne Gespräche etwa um intersektionellen Queerfeminismus.
Auch innerhalb der Jamaikakoalition ist Dialogbereitschaft immer wieder wichtig. Beim der Planungsbeschleunigung haben wir einen sehr klaren Plan verhandelt, der die Rechte der Naturschutzverbände berücksichtig und trotzdem zu schnellerer Planung auch für Klimaprojekte führen wird.
In Projekten wie dem Plastikfasten, in dem es darum ging, den Plastikverbrauch zu reduzieren und die Flut an Mikro- und Makroplastik einzudämmen, konnten wir auf die Problematik aufmerksam machen und am Ende sogar mit dazu beitragen, dass das Schreddern von Lebensmittelabfällen in der Plastikverpackung bundesweit aufhört.
Im Zeitpolitikprojekt #zeitgerecht haben ich mich sehr wiedergefunden.
Bei der Zeitpolitik geht es im Wesentlichen darum Zeit als Währung zu denken.
Unbezahlbar, wenn Bus und Bahnen dann fahren, wenn man losmuss und die Taktung zu den Bedürfnissen passt.
Es ist superwichtig, dass die Kinderbetreuungszeiten zu den Arbeitszeiten der Eltern passen. Viele Eltern können sich starren KiTa-Öffnungszeiten anpassen. Im Blaulichtbereich oder in der Pflege beispielsweise geht das nur begrenzt und wir verlieren wegen mangelnder Zeitpolitik Fachkräfte.
Hierzu haben wir beim letzten Landesparteitag einen deutlichen Anstoß gegeben für die Evaluation des KiTa-Gesetzes.
Pandemiezeit
Natürlich ging es in den letzten fast schon 2 Jahren viel um die Pandemiebekämpfung. Nicht erst in der Coronazeit habe ich in Kiel immer wieder gemerkt, wie wichtig eine Mischung der Professionen im politischen Kontext ist.
Gerade die Pandemie hat uns gelehrt, dass es viele verschiedene Blickwinkel braucht um möglichst vielfältig und umfassend auf Dinge zu schauen. Mir fällt es dabei leicht die verschiedenen Stränge zusammen zu denken.
Mit meinem Blickwinkel als Naturwissenschaftlerin, als Unternehmerin, als gebürtige Hamburgerin im Hamburger Rand und nicht zuletzt als vierfache Mutter möchte ich die nächste Landtagsfraktion bereichern.
Wahlkampfstil
Im Alltag bin ich viel unterwegs und wenn möglich gehe ich sehr gern laufen oder spazieren.
Das würde ich mir auch für unseren Wahlkampf wünschen: Bewegung!
Diese Landtagswahl können wir gewinnen.
So bitte ich Euch nicht nur um Eure Stimme für mich als Kandidatin auf Platz 5, sondern auch gleich um Eure Mithilfe bei einem Wahlkampf in Bewegung.
Von Tür zu Tür, an den Bahnhöfen und Busbahnhöfen, bei politischen Spaziergängen oder Waldläufen und all den anderen Orten, die uns gemeinsam einfallen.
Eure Anna
Dr. Ann-Kathrin Tranziska
Landesvorsitzende Bündnis 90/ DIE GRÜNEN Schleswig-Holstein 🌻🌊
015222851310
- Alter:
- 47
- Geschlecht:
- weiblich
- Geburtsort:
- Hamburg