Veranstaltung: | Landesparteitag |
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Tagesordnungspunkt: | 1. Wahl der Landesliste zur Landtagswahl |
Antragsteller*in: | Ann Christin Hahn (KV Pinneberg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 30.11.2021, 19:19 |
LL 15 A-CH: Ann Christin Hahn
Selbstvorstellung
Bewerbung um Listenplatz 15
Mit großer Mehrheit hat mich mein Kreisverband als Direktkandidatin für den Wahlkreis 21 (Elmshorn / Tornesch) nominiert. Hier wohne ich, hier bin ich verwurzelt. Hier habe ich studiert, mein Unternehmen aufgebaut und meine Familie gegründet.
In Tornesch bin ich seit 2018 Ratsfrau und Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Für uns Tornescher Grüne war es nach 5-jähriger Pause ein gelungener Wiedereinzug in den Stadtrat, die Zahl unserer Mitglieder in Tornesch haben wir in den vergangenen 3 Jahren verdoppeln können, unsere Art Politik zu machen hat wohltuende Akzente gesetzt, Forderungen wie „gerechte Flächenaufteilung im öffentlichen Raum“, „Finanzen nachhaltig planen“ und „nachhaltige Schulraumplanung, um Containerklassen zu vermeiden“ haben wir über die Fraktionsgrenzen hinweg mehrheitsfähig gemacht.
Auf unsere Initiative hat die Stadt den Leitfaden „Mein Garten in Tornesch“ herausgegeben, den die Arbeitsgruppe für biologische Vielfalt erarbeitet hat und der Garten- und Balkonbesitzern gute Tipps für biologisch wertvolle Garten- und Balkongestaltung gibt.
Im ersten Lockdown der Coronakrise haben wir relativ schnell einen Beschluss herbeiführen können, dass wir die jährliche Broschüre, die unsere Stadt herausgibt und an alle Haushalte verteilt, um eine Auflistung aller Gewerbe ergänzen und allen Gewerbetreibenden jeder Größenordnung einen kostenlosen Eintrag angeboten, was viele Klein- und Nebengewerbe in unserer Stadt erstmals richtig sichtbar gemacht hat.
Auch finanzpolitisch sind wir Grünen in Tornesch gut aufgestellt und fordern mit Nachdruck (und Erfolg) Klarheit, Wahrheit und Vollständigkeit. Es ist anstrengend, bei den komplexen Verflechtungen genau hinzusehen, aber es trägt Früchte.
Gleichzeitig gibt es aber auch Themen, bei denen wir andere Mehrheiten brauchen werden, um sie voranzubringen. Allen voran die Verkehrswende, die mit den aktuellen Mehrheitsverhältnissen in Tornesch leider nicht relevant voranzutreiben ist.
Ich bewerbe mich um den Listenplatz 15 und damit bewusst um einen Platz, auf dem ein Landtagsmandat weder sicher noch komplett ausgeschlossen ist.
Damit möchte ich meine Bereitschaft ausdrücken, jederzeit einzuspringen, ob mit oder ohne Landtagsmandat künftig die Politik in unserem Land konstruktiv mitzugestalten, mich strategisch einzubringen und für eine gute Zukunft einzustehen.
Beitritt 2016
Grund für meinen Beitritt war, dass die AfD überall in Deutschland relevante Wähleranteile gewinnen konnte und ich schon immer der Überzeugung war, dass ich ein Gegengewicht für solche Strömungen sein werde, wenn es an der Zeit ist. Politisch interessiert war ich schon immer, aber das Erstarken der Neuen Rechten war der Auslöser für meinen Beitritt.
Als sich für die Kommunalwahlen 2018 der Ortsverband Tornesch neu formierte, habe ich angefangen, mich konkret politisch einzubringen. Kurz nach der konstituierenden Ratsversammlung 2018 kam meine Tochter zur Welt. Das war viel auf einmal, aber es hat sich alles gelohnt.
Persönliches:
Geboren 1980 in Rendsburg
Aufgewachsen bin ich in Neumünster, habe zwei jüngere Geschwister, die heute beide in Hamburg leben, meine Schwester arbeitet bei Gebr. Heinemann und mein Bruder bei Hamburg Wasser, meine Mutter ist Ergotherapeutin, war viele Jahre Hausfrau und arbeitet jetzt als Tagesmutter in Neumünster, mein Vater war 12 Jahre Zeitsoldat, studierte Wirtschaftsingenieurwesen, wurde erst leitender Angestellter, später Unternehmer und ist jetzt Rentner.
Ich wohne seit 2008 in Tornesch und habe mit meinem Freund eine Tochter, die 2018 zur Welt gekommen ist.
Ausbildung
Abitur 1998, Duales Studium Wirtschaftsingenieurwesen (FH) an der FH NORDAKADEMIE in Elmshorn, Abschluss 2002, MBA-Studium ebenfalls an der FH NORDAKADEMIE, Abschluss 2013
Berufliche Laufbahn
1998-2001 studienbegleitender Betrieb STN Atlas Marine Electronics GmbH, Hamburg
2001-2002 studienbegleitend tätig im Unternehmen meines Vaters LaserPartner Neumünster GmbH
2002-2004 weiterhin angestellt bei der LaserPartner Neumünster GmbH, erst Vollzeit, später in der sogenannten Gleitzone, was mir einen 6-monatigen Aufenthalt in Madrid ermöglichte, in dem ich abends mobil für das Unternehmen meines Vaters gearbeitet habe (digitale Vorbereitung von Dateien für die computergestützte Lasergravur) und tagsüber zur Sprachschule gehen konnte, aber auch Zeit für Land und Leute hatte
August 2004 – Gründung LASERmobil e.K. – www.lasermobil.com – inzwischen 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Ehrenamt und Engagement
ab 2006 - Wirtschaftsjunioren (diverses aktives Engagement wie Kreissprecherin, Schatzmeisterin des Kreises, Mitglied im Organisationskomitee für den Weltkongress 2014, Mitglied im Bundesvorstand 2015) – seit 2021 Fördermitglied, aufgrund meines „fortgeschrittenen Alters“ (über 40 Jahre) – Benefit: fantastisches Netzwerk
Mentor – die Leselernhelfer Kreis Pinneberg e.V. (Initiatorin und Gründungsmitglied, die Gründung erfolgte im Rahmen des Engagements der Wirtschaftsjunioren Unterelbe e.V. im Jahr 2009)
Seit 2013 – Mitglied der Vollversammlung der IHK zu Kiel
Seit 2016 – Vizepräsidentin der IHK zu Kiel
Seit 2018 – Ratsfrau Tornesch und Fraktionsvorsitzende der Grünen Fraktion
Seit 2020 – Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke Tornesch
Weitere Mitgliedschaften
Nordakademiker e.V. (Absolventenvereinigung)
G20 Young Entrepreneurs' Alliance (internationale Vernetzung von Jungunternehmern über die Wirtschaftsjunioren)
Hansesupplier (berufliches Netzwerk)
Mensa Deutschland e.V.
Meine Politischen Themen
Wirtschaft
Ich habe zwei wirtschaftsbezogene Studiengänge abgeschlossen (Dipl. Wirtschaftsingenieurin (FH) und Master of Business Administration) und ich bin seit über 17 Jahren Unternehmerin und in diesem Bereich auch gut vernetzt. Als Vizepräsidentin der IHK zu Kiel vertrete ich nach außen die Gesamtheit der Unternehmerinnen und Unternehmer in unserem IHK-Bezirk und bin auch in der Lage, nach innen kurzfristig an die passenden Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die verschiedensten die Wirtschaft betreffenden Themen zu kommen.
Wir müssen anerkennen, dass die Transformation hin zu einem gerechten, nachhaltigen, klima- und ressourcenneutralen Umgang mit Gesellschaft und Umwelt nur in guter Partnerschaft mit unserer Wirtschaft funktionieren wird.
Darum ist es wichtig, Vorurteile zu überwinden und gleichzeitig Engagement einzufordern. Die Sorge aus der Wirtschaft, dass verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Handeln am Ende zu Wettbewerbsnachteilen führen könnte, müssen wir ernst nehmen und Wege finden, wie das nicht passiert. Wenn „gutes Verhalten“ für die Agierenden selbst ein Vorteil aus sich heraus mitbringt, ist keine Überredungskunst mehr nötig. Das sollte immer unser Ziel sein.
Ich fühle mich durchaus in der Lage, berechtigte Interessen, die aus der Wirtschaft kommen, von Maximalforderungen, die eher den Charakter von Testballons haben, zu unterscheiden. Am Ende ist eine funktionierende Wirtschaft die Grundlage unseres Wohlstands und eine Basis dafür, dass viele Dinge überhaupt leistbar sind. In Schleswig-Holstein ist zum Beispiel der Küstenschutz ein ganz wesentlicher Baustein für unsere Zukunftsfähigkeit, denn ohne höhere Deiche werden Teile unseres Bundeslandes nicht zu halten sein, wenn die Meeresspiegel steigen. Das müssen wir uns aber auch leisten können. Und zwar rechtzeitig.
Gleichberechtigung / Frauenpolitik
Als ich 20 Jahre alt war, fühlte ich mich völlig gleichberechtigt, ich habe versucht zu verstehen, wie die Welt um mich rum funktioniert, um mich zu gut wie möglich darin zurechtzufinden. Dabei war ich anfangs immer auffallend jung und auffallend weiblich, was weder mich noch die Männer um mich herum störte. So nahm ich es jedenfalls wahr. In Wirklichkeit habe ich unwürdige Sprüche einfach weggelächelt und bei chauvinistischen Witzen einfach mitgelacht. Ich habe mich als „nicht typische Frau“ definiert und in der Männerwelt bestehen zu können und das hat auch geklappt. Das zu müssen, um erfolgreich zu sein, ist aber keine Gleichberechtigung.
Jetzt bin ich 41 und fühle mich selbst über jeden Zweifel erhaben. Die Gesamtheit der Frauen in unserer Gesellschaft nehme ich aber überhaupt nicht als gleichberechtigt wahr. Es gibt nach wie vor Dinge, die ich mir – weil ich eine Frau bin – erkämpfen muss, während für viele Männer diese Hürden überhaupt nicht vorhanden sind. Eine Vereinbarkeit von Beruf, Ehrenamt und Familie anzustreben ist für mich als Frau beispielsweise eine große Herausforderung.
Besonders deutlich nehme ich das wahr, seit ich Mutter bin. Deshalb sehe ich es als meine Aufgabe, dieses Ungleichgewicht immer dann, wenn ich es wahrnehme, auch deutlich anzusprechen.
Bürokratieabbau
Ich reagiere allergisch darauf, wenn man etwas umständlicher regelt als nötig. Ständig leben wir in einem Spannungsfeld aus Regelungen, die so ausgestaltet werden, dass möglichst die Ziele erreicht und die Mitnahmeeffekte minimiert werden. Dadurch wird es oft so umständlich, dass sich am Ende nur noch wenig bewegt. Mir wäre – beispielsweise bezogen auf die Kommunalfinanzen – eine solide finanzielle Grundausstattung der Kommunen ein echtes Anliegen, auch wenn im Gegenzug die Fördertöpfe deutlich heruntergefahren würden.
Auch im Bereich der Wirtschaft ist immer wieder zu beobachten, dass Förderungen häufig vor allem von Unternehmen in Anspruch genommen werden, die Abteilungen für das Fundraising aus Fördertöpfen haben. Das stört mich massiv.
Wir alle erleben außerdem an vielen Ecken und Enden, dass Finanzierungsstrukturen so undurchsichtig sind, dass man Spezialwissen braucht, um überhaupt noch zu verstehen, wie die Regelungen ausgestaltet sind. Aber nur was alle verstehen ist auch fair. Darum ist Klarheit ein so wichtiger Maßstab.
Den Förderdschungel zu entflechten und zu verschlanken, ist ein wichtiger Baustein zum Abbau von Bürokratie, darum nenne ich ihn hier als ein Beispiel.
Meine Stärken und mein Angebot
Ich bin diejenige, die den Weg sucht, wenn das Ziel feststeht.
Ich bin diejenige, die komplexe Sachverhalte ordnet.
Ich bin diejenige, die Dinge so erklärt, dass alle, die sich neu mit einem Thema beschäftigen, schnell ein Grundverständnis aufbauen können.
Ich möchte hiermit meine Bereitschaft signalisieren, Verantwortung zu übernehmen, wenn ich gebraucht werde.
Darum bewerbe mich um den Listenplatz 15, also um einen Platz, auf dem ein Landtagsmandat weder gesichert noch ausgeschlossen ist.
- Alter:
- 41
- Geschlecht:
- weiblich
- Geburtsort:
- Rendsburg