Veranstaltung: | Landesparteitag |
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Tagesordnungspunkt: | 1. Wahl der Landesliste zur Landtagswahl |
Antragsteller*in: | Anja Koch (KV Rendsburg-Eckernförde) |
Status: | Zurückgezogen |
Eingereicht: | 08.12.2021, 13:21 |
LL 15 AK: Anja Koch
Selbstvorstellung
Liebe Freund*innen!
seit 19 Jahren bin ich Geschäftsführerin der Grünen Landtagsfraktion in Kiel. Und ich brenne immer noch - jeden Tag - dafür, die Welt in eine grünere zu verwandeln!
Ich kenne die Arbeit im Landtag, die Verfahren und Strukturen, die Menschen, die dort arbeiten und auch das Pokern in Verhandlungen. Ich bereite die Fraktions- und Landtagssitzungen vor und koordiniere die parlamentarischen Prozesse.
Ja, und jetzt kandidiere ich selbst für den Landtag. Denn es macht einfach einen Unterschied, ob ich als Mitarbeiterin im Hintergrund wirke oder ob ich selbst für Themen zuständig bin und Initiativen, die mir wichtig sind, auf den Weg bringen kann; ob ich mit am Verhandlungstisch sitze, wenn mit unseren Koalitionspartner*innen um Inhalte gerungen wird, vor allem: ob ich selbst für meine Herzblutthemen kämpfen kann.
IIch kandidiere bewusst für einen Nachrücker*innenplatz. Viele erfahrene Abgeordnete treten nicht wieder an. Andere werden vielleicht in ein Regierungsamt wechseln. Deshalb ist es wichtig, auch auf den hinteren Plätzen noch jemand zu haben, die ihre parlamentarische Erfahrung in das neue Team einbringen kann.
Ja, und für diesen Fall biete euch an, als Abgeordnete nachzurücken und meine jahrelange parlamentarische Erfahrung in das Team der vielen neuen MdL einzubringen.
Wofür stehe ich inhaltlich?
Wer am Meer wohnt, weiß, was der Klimawandel bedeutet. Es ist fünf nach zwölf, und wir müssen alles tun, um das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen! Die Lösungen gibt es, sie müssen jetzt nur endlich auch umgesetzt werden! Wir brauchen die Wärmewende, d.h. Wärme- und Kältepläne für die Kommunen, den massiven Ausbau von Photovoltaik, ÖPNV und Radwegenetzen, viel bessere Recyclingquoten, ein E-Ladesäulennetz, das diesen Namen auch verdient, Energiegewinnung aus Reststoffen und Gülle…
In Eckernförde haben wir -als Opposition - durchgesetzt, dass zu jeder Verordnung und zu jeder Initiative eine Klimafolgenabschätzung gemacht wird. Eckernförde ist der Klimaagentur RD-ECK beigetreten, die mit ihrer geballten Kompetenzen fachlich ehrgeizige Projekte anschieben kann. Los gehen wird’s mit einem Wärme- und Kälteplan.
Aus der Opposition erfolgreich zu sein, heißt nicht nur zu fordern, sondern in erster Linie ins Gespräch zu kommen und zu überzeugen. Das ist auch in jeder Koalition wichtig, das kann ich und das möchte ich einbringen.
Wir brauchen starke Kommunen, die fahrrad- und fußgängerfreundlich sind, in denen man gut und gerne lebt!
In Eckernförde kämpfe ich für einen Zebrastreifen in der Nähe einer Schule, an einer großen Straße, und es ist mir schier unverständlich, dass Vorrang nicht die Kinder haben, sondern der ungestörte Verkehrsfluss von Blechkarossen!
Ich setze mich für den Erhalt zweier wertvoller denkmalgeschützter Häuser ein, und es ist ein Problem, dass Eigentümer*innen in Schleswig-Holstein ihre Immobilie solange verfallen lassen können, bis sie abgerissen werden muss.
Das Gleiche gilt für leerstehende Häuser und Flächen, die von ihren Eigentümer*innen zur Wertsteigerung einfach nur brach liegen gelassen werden.
Wir brauchen dringend mehr und bezahlbaren Wohnraum! Es darf nicht sein, dass unsere schönen Orte zu Wochenend- und Urlaubsheimat für begüterte Großstädter*innen werden.
Deshalb müssen die Kommunen gestärkt werden! Sie brauchen das Geld und das Personal, um das Wohnhaus oder das Denkmal zu sanieren und eigenen, sozialen Wohnraum anbieten zu können!
Besonders am Herzen liegt mir der Erhalt unserer Krankenhäuser. In Eckernförde geht es aktuell leider wieder einmal um den Erhalt des Standorts. -> Liebe Freund*innen, Krankenhäuser gehören zur Daseinsvorsorge - und jeder Mensch hat ein Recht auf eine gute und erreichbare Gesundheitsversorgung!
Zumal die Krankenhäuser gar nicht selbst schuld an ihrer finanziellen Lage sind. Der Bund hat sie jahrzehntelang ausbluten lassen mit einem Fallpauschalensystem, das Menschen behandelt wie Nummern!
Die Antwort auf den Fachkräftemangel müssen vor allem bessere Arbeitsbedingungen sein. Es braucht höhere Personalschlüssel in allen Pflegeberufen, damit der Job menschlich bleibt und sich die Mehrheit des Personals nicht irgendwann in den Burnout verabschieden muss!
Kommunalpolitische Sprecherin
Ich kandidiere als kommunalpolitische Sprecherin, nicht nur, weil ich als Ratsfrau um die Themen, Bedürfnisse und Sorgen der Kommunen weiß. Sondern weil die Kommunen in den nächsten Jahren entscheidend für die Umsetzung grüner Politik sein werden.
In den Kommunen wird die Klimawendestattfinden: Die Kommunen müssen die Mobilitätswende und die Wärmewende umsetzen. Und in den Kommunen entscheidet sich zum Beispiel auch, wie wohnortnah eine gute Krankenversorgung angeboten wird.
Das Land darf die Kommunen mit diesen Aufgaben nicht allein lassen! Die Kommunen brauchen die finanziellen Mittel und die personellen Kapazitäten, um die anstehenden wahrlich großen Herausforderungen meistern zu können! Dafür werde ich kämpfen!
Ich möchte außerdem eine Brücke bauen zwischen dem Landtag und euch grünen Kommunalpolitiker*innen. Bei jeder Landtags-Initiative werde ich gucken: ist das für die kommunale Ebene interessant? Was braucht ihr für die Umsetzung an zusätzlichen Informationen oder Vorlagen? Ich würde – gerade bei sehr komplexen Themen - Veranstaltungen anbieten und die erfolgreichen kommunalpolitischen Treffen von Ines sehr gerne weiterführen. Zusammen mit der GAR-SH würde ich euch vorbereitete Pressemitteilungen und Musteranträge zur Verfügung stellen.
Außerdem müssen wir alle noch mehr raus zu den Menschen! Es ist entscheidend für die Akzeptanz von Initiativen und für eine gelebte Demokratie, dass wir mit den Bürger*innen in Kontakt kommen und ihnen vermitteln, wofür wir Grüne Politik machen. Ich würde die grünen Bürgermeister*innen und die grünen Kreistagsfraktionen besuchen, um zu schauen: wo drückt der Schuh? Was können wir im Landtag tun, um euch zu unterstützen?
Ich würde mich dafür einsetzen, dass alle Abgeordneten mit „ihren“ Verbänden, Institutionen, Unternehmen und Einrichtungen ins Gespräch kommen. Wir müssen zuhören und erfahren, welche Sorgen und Probleme, aber vor allem auch welche Ideen und welches Engagement gibt es bei uns im Land?
Sehr gerne möchte ich die neue Fraktion mit meiner Erfahrung, meinem Wissen und meinen Überzeugungen unterstützen und bitte euch um euer Vertrauen.
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