Veranstaltung: | Landesparteitag |
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Tagesordnungspunkt: | 1. Wahl der Landesliste zur Landtagswahl |
Antragsteller*in: | Sebastian Bonau (KV Schleswig-Flensburg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.11.2021, 17:53 |
LL 18 SB: Sebastian Bonau
Selbstvorstellung
- Bewerbung ab Listenplatz 18 -
Liebe Freund*innen,
kurz zu meiner „Grünen Vita“: Ich bin Beisitzer im Vorstand des KV Schleswig-Flensburg sowie des OV Glücksburg und in der dortigen Fraktion bürgerliches Mitglied im Bildungsausschuss. Nicht zuletzt bin ich Direktkandidat im Wahlkreis 4 „Flensburg-Land“.
Im nächsten Landtag möchte ich mich dafür einsetzen, dass wir die angestoßenen Schritte in Richtung einer digitalen und unabhängigen Landesverwaltung weitergehen. Der Wechsel hin zu Open Source‑Software ist für mich der richtige Schritt, um die digitalen Anwendungen passgenau auf die Anforderungen unseres Landes zuzuschneiden.
Wir müssen in der „Digitalisierung“ unseres Landes aber auch noch einen Schritt weiter gehen. Es geht nicht nur darum bestehende Prozesse in digitale Anwendungen zu gießen. Vielmehr geht es darum sämtliche Anwendungsfälle aus Sicht der Nutzenden zu denken und diese mit barrierefreien digitalen Anwendungen zu unterstützen.
Gerade wenn wir Verwaltungsprozesse digitalisieren, ist der Blick auf den Schutz der personenbezogenen Daten essenziell. Wir müssen sämtliche Anwendungen und Systeme so gestalten, dass die Daten der Nutzenden von vornherein abgesichert sind. Im Fachjargon spricht man hierbei vom sogenannten „Privacy by default“. Diesem Ziel muss neben der rechtlichen Verbindlichkeit, die sich aus der EU-DSGVO ableitet, auch in den Köpfen der handelnden und entscheidenden Menschen eine hohe Priorität eingeräumt werden.
Neben den globalen Aspekten der Digitalisierung und des Datenschutzes, liegt mir noch ein weiteres Thema am Herzen: Ich bin im dörflichen Raum aufgewachsen und habe immer die Gemeinschaft vor Ort genossen. Für mich ist es ein Privileg, dass wir in einer Gesellschaft leben, die es Menschen ermöglicht ehrenamtlich tätig zu sein und dabei ihr Wissen und ihre Fähigkeiten anderen Menschen zur Verfügung zu stellen. Viele dieser ehrenamtlichen Tätigkeiten sind mittlerweile auch die Grundlage unseres gemeinschaftlichen Systems.
Der Katastrophenschutz ist in seiner Organisationform ohne die vielen Menschen, die sich in ihrer Freizeit für die Sache einsetzen, gar nicht mehr vorstellbar. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir auch in Zukunft landesweit so gut aufgestellt sind, dass wir einen einsatzbereiten Katastrophenschutz vorhalten. Dafür müssen wir gerade den ländlichen Raum so attraktiv halten, dass viele Menschen die Lust und die Möglichkeit haben dort zu wohnen, zu arbeiten und vor allem zu leben.
Wir müssen uns infrastrukturell so aufstellen, dass es auch für junge Familien lebenswert bleibt. Dazu gehört neben dem Ausbau der Breitbandanbindung ebenso die Schaffung von Mobilitätszentren an den örtlichen Bahnhöfen und die Anbindung aller Ortschaften an diese; sei es mit Buslinien oder Radschnellwegen. Auf solchen Achsen können Arbeitsplätze in der Stadt erreicht und für alle lokal‑versorgenden Berufsgruppen ihre Einkommensgrundlage behalten werden. Denn eine ganzjährige Sicherstellung der Daseinsvorsorge benötige ich nur dann, wenn auch über das ganze Jahr Leben in der Gemeinde ist.
Zu dieser Daseinsvorsorge gehört eben auch der Katastrophenschutz. Wir haben mit Erschrecken verfolgen müssen, wie in Regionen Deutschlands, die ich selbst schon besucht habe, Existenzen zerstört und letztlich Menschenleben genommen wurden. Dies alles durch die Folgen und Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels. Genau für diese Extremwettereignisse müssen wir uns rüsten. Dazu gehört neben einem funktions- und widerstandsfähigen Alarmierungswesen ebenso eine solide und zukunftsgewandte Ausstattung der Einsatz- und Rettungskräfte.
Als „Land zwischen den Meeren“ im „echten Norden“ zeigen uns aktuelle Studien, dass wir mit einer erheblichen Steigerung der Niederschlagsmengen und allen damit einhergehenden Folgen zu rechnen haben. Darauf müssen wir vorbereitet sein!
Nicht zuletzt gehört die strukturelle Bereitstellung bspw. einer Feuerwehr in Schleswig‑Holstein auch zum kulturellen Leben der Dorfgemeinschaften und ist für viele, gerade auch junge Menschen eine soziale Bildungsstätte, ein gemeinschaftlicher Ankerpunkt und eine wertvolle Bereicherung für eine Vielzahl an Festivitäten und Feiern über das ganze Jahr.
Um all diese landschaftliche und kulturelle Schönheit und die großartigen Menschen in diesem Land vertreten zu können, freue ich mich auf eure Stimme!
Euer
Sebastian Bonau
- Alter:
- 32
- Geschlecht:
- männlich
- Geburtsort:
- Kappeln