Veranstaltung: | Landesparteitag |
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Tagesordnungspunkt: | 1. Wahl der Landesliste zur Landtagswahl |
Antragsteller*in: | Marlene Langholz-Kaiser (KV Flensburg) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 19.11.2021, 19:37 |
LL 9 ML-K: Marlene Langholz-Kaiser
Selbstvorstellung
Liebe Freund:innen,
hinter uns liegt ein aufregender Bundestagswahlkampf und während die Koalitionsgespräche noch laufen, steht der nächste Wahlkampf schon vor der Tür!
Auch wenn wir uns bei der Bundestagswahl (noch) mehr erhofft hatten, können wir uns als Landesverband angesichts des Zweitstimmenergebnis freuen! In Flensburg konnten wir mit Robert das erste Direktmandat in Schleswig-Holstein gewinnen und auch in Kiel und einigen anderen Orten haben wir sehr starke Erststimmenergebnisse erzielen können. Jetzt gilt es, diesen Schwung mitzunehmen in die Landtagswahlen und nach vorne zu schauen - und genau das möchte ich gemeinsam mit euch tun! Ich bewerbe mich auf/ab Listenplatz 9:
Auch wenn ich leider nicht das Privileg haben werde, meine politischen Herzensthemen auf Bundesebene voranzubringen, sehe ich für diese Themen auch auf Landesebene viele Handlungsmöglichkeiten und -bedarfe:
- Hochschul- und Wissenschaftspolitik:
Ich arbeite seit insgesamt 10 Jahren im wissenschaftlichen Mittelbau und der Hochschulverwaltung. Die Herausforderungen junger Wissenschaftler:innen kenne ich genauso gut, wie zahlreiche strukturelle Probleme, die sich aus der niedrigen Grundfinanzierung und der stark am Wettbewerb ausgerichteten Steuerung von Hochschulen ergeben.
Die Hochschulen sind, gerade im Flächenland Schleswig-Holstein, ein wichtiger Standortfaktor und dienen, gemeinsam mit innovativen Betrieben, als Motoren des Umbaus unserer Wirtschaft. Die Stärkung einer vielfältigen Hochschul- und Wissenschaftslandschaft sowie deren Vernetzung mit Politik und Bürger:innen ist Grundvoraussetzung für eine gelingende sozial-ökologische Transformation. Es wird Zeit, hier neue Impulse zu setzen!
Als Grüne in Schleswig-Holstein haben wir in den letzten Jahren das Thema Vielfalt an den Hochschulen deutlich vorangebracht, trotzdem bleibt auch hier noch viel zu tun. Neben langfristig ausgerichteten Gleichstellungs- und Diversitäts-Strategien, braucht es eine bessere Abstimmung zwischen Hochschul-, Ausbildungs- und Bildungspolitik, damit wir die Übergänge sozial gerecht gestalten können. Die Entscheidung für eine Ausbildung oder ein Studium sollte nicht davon abhängen, aus welchem Elternhaus jemand kommt, doch das ist heute leider noch viel zu oft der Fall.
- Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Meeresschutz:
Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Dänemark wird durch grenzüberschreitende Studiengänge und Forschungsprojekte gestärkt. Als Europawissenschaftlerin und Kommunalpolitikerin aus der Grenzregion ist mir diese Zusammenarbeit besonders wichtig. Sie ist aber an vielen Stellen noch ausbaufähig - z.B. beim Klima- und Meeresschutz. Nur gemeinsam können wir den drohenden ökologischen Kollaps und das Artensterben in der Ostsee abwenden. Denn überhöhte Nährstoffeinträge, Überfischung und Vermüllung machen vor nationalen Grenzen nicht halt.
Auch als wichtiger Teil der Klimaschutzbemühungen der nächsten Landesregierung sollte der Meeresschutz noch stärker in den Vordergrund rücken. Die Ozeane stellen einen sehr wichtigen Teil des globalen Klimasystems dar und nehmen den Großteil des CO2s aus der Atmosphäre auf, das können sie aber nur, wenn sie intakt sind.
In den letzten 2 Jahren habe ich intensiv daran gearbeitet, den Schutz der Ostsee in der Grenzregion strukturell zu stärken, z.B. durch den Aufbau einer kreisübergreifenden Meeresschutz-AG und Netzwerkarbeit mit Akteur:innen für ein grenzüberschreitendes Fördeschutz-Projekt.
Beim Meeresschutz müssen alle politischen Ebenen - von der Kommune bis zur EU - einbezogen werden. Genau das möchte ich als Abgeordnete, mit dem damit verbundenen Mandat, weiter vorantreiben - gemeinsam mit Wissenschaftler:innen, Aktivist:innen und Bürger:innen.
Wir brauchen insgesamt mehr Foren des grenzüberschreitenden Austauschs, sowie Beteiligungsformate, in denen Menschen von beiden Seiten der Grenze ihre Perspektiven und Projektideen einbringen – FÜR eine krisensichere Grenzregion und die Stärkung der europäischen Idee und als Mittel GEGEN das Erstarken von Populismus und Nationalismus.
Liebe Freund:innen, als ehemalige Vorsitzende des Flensburger Kreisverbands, als Kommunalpolitikerin und langjähriges Mitglied des Parteirats, bin ich nun seit 10 Jahren aktives Mitglied der Partei. Meine Erfahrung und meine Leidenschaft für Politik möchte ich nutzen, um in der nächsten Legislatur für meine Themen und unsere gemeinsamen Ziele zu kämpfen, dafür bitte ich um euer Vertrauen!
Persönliches
- Geboren 1980 in Neumünster
- Wohnort: Flensburg
- Familie: Verheiratet, 2 Kinder (6 und 12 Jahre alt)
- Studium: Soziologie (Uni Bremen) und Europawissenschaften (Europa-Universität Flensburg und Syddansk Universitet, Sonderborg)
- Beruflicher Werdegang:
- 2011-2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa-Universität Flensburg, Fachgebiet Sozial- und Bildungsökonomie; (Mitarbeit in verschiedenen Forschungsprojekten & Lehre, Dissertationsprojekt zum Umgang von Hochschulen mit studentischer Vielfalt);
- Jan. 2020 - Jan. 2021 Studiengangskoordinatorin am M.A. Europawissenschaften;
- seit Nov. 2021: wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Wirtschaftswissenschaften und ihre Didaktik
- Längere Auslandsaufenthalte: 1999-2002 zunächst Au-pair (1 Jahr), dann Studium am Community College (Liberal Arts) und Nebenjobs in New York (Long Island), USA.
Bündnis 90 / Die Grünen
- Mitglied seit 2011
- Vorstandsmitglied beim Kreisverband Flensburg: 2013-2021
(Vorsitzende ab 2016)
- Mitglied im Parteirat auf Landesebene (seit 2017)
- Sprecherin der LAG Nordstaat (2018-2019)
- Fraktionsmitglied seit 2018 (Gleichstellungsausschuss und Ausschuss für Soziales und Gesundheit), Ratsfrau seit Juni 2021
- Alter:
- 41
- Geschlecht:
- weiblich
- Geburtsort:
- Neumünster