LL 6 JK: Joschka Knuth

Liebe Freundinnen und Freunde,

die Berliner Sondierungsgespräche und Koalitionsverhandlungen zeigen uns, dass wir die großen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit nicht als Grüne werden alleine lösen können. Wir müssen in verschiedenen Konstellationen mit guten Argumenten Mehrheiten für Lösungen erringen. Und wir müssen zugleich, wenn es drauf ankommt, auch deutlich machen, dass mancher Gegensatz sich nicht auflösen lässt. Die Kompromissfindung und die klare politische Profilbildung bedingen einander gegenseitig. Voraussetzung für beides sind die Bereitschaft und die Fähigkeit zum Dialog.

Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir im Dialog mit klarer Haltung und guten Ideen unsere Zukunft zum Besten gestalten. Ich will Verantwortung übernehmen – für heute und für ein gutes Morgen! Damit es auch noch ein Übermorgen gibt, in dem wir gut leben können.

Unsere Gesellschaft kann in ihrem Konsum, in ihrem Wirtschaften nicht länger die planetaren Grenzen des Handelns konsequent überschreiten. Echte Nachhaltigkeit geht nur mit einer Transformation unserer Wirtschaft, mit neuen Geschäftsmodellen und geschlossenen Stoffkreisläufen. Ich möchte der Veränderung in der Wirtschaftswelt eine politische Stimme geben. Ich möchte für die Veränderungen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft wirken. Mit Hartnäckigkeit und Klarheit in der Sache, mit innovativen Ansätzen und ganzheitlicherem Denken, im wertschätzenden Miteinander und mit klarem Ziel.

Wie Grünes Regieren erfolgreich gelingen kann, durfte ich als Mitarbeiter in Roberts Umweltministerium in der Küstenkoalition und in der Jamaika-Koalition als Koordinator in der Staatskanzlei erfahren. Seit 2019 darf ich als Abgeordneter in der Jamaika-Koalition noch aktiver an der konkreten Verhandlung und Formulierung von Lösungen mitwirken.

Dabei habe ich als Nachrücker in den vergangenen beiden Jahren insbesondere erfahren, was es heißt, Mehrheiten für neue Projekte, die nicht im Koalitionsvertrag vereinbart wurden, zu organisieren und für diese unterschiedliche Partner*innen zu begeistern. Mit einem Koalitionsvertrag, der insbesondere im Bereich der Wirtschafts- und der Nachhaltigkeitspolitik nicht nur Grüne Erfolge enthielt, war das eine komplizierte Herausforderung. Und während es in den vergangenen Jahren gelungen ist, trotz dieser Umstände auch viel Neues in die Umsetzung zu bringen, so haben sich eben auch einige Projekte gesammelt, für die wir im Mai 2022 neue Mehrheiten schmieden müssen.

Kaum ein Land hat sich in den vergangenen Jahren so für Grüne Politik geöffnet, wie Schleswig-Holstein. Die Menschen trauen uns zurecht Verantwortung zu. Weil wir gezeigt haben, dass wir nicht nur kluge Kommentare vom Rand geben können, sondern erst in der Verantwortung für unser Land und unsere Zukunft unsere wirkliche Stärke entfalten. Transformation lässt sich nur in Verantwortung gestalten, Zukunftsgestaltung gelingt nicht aus der Opposition. Die Landtagswahl 2022 bietet uns als Landesverband die Chance, aus den Fehlern der Bundestagswahl zu lernen und mit neuer Kraft und Euphorie, mit Erfahrung und Gestaltungswillen Mehrheiten zu erkämpfen.

Es ist mir ein Privileg seit zwei Jahren für eine erfolgreiche Transformation der Wirtschaft, für eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung unseres Staates, für lebenswerte Innenstädte, für starke Sport -Strukturen, für Menschenrechte und Tierschutz, für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes und eine gerechtere Gesellschaft zu arbeiten.

Gerne möchte ich die begonnene Arbeit in der kommenden Wahlperiode fortsetzen, Projekte in die Umsetzung bringen und weiter tüchtig neue Ideen entwickeln. Ich möchte mit meinem Herz für die Erde und meinem Kopf für den Dialog und als Mensch für unsere Gesellschaft Verantwortung übernehmen und Schleswig-Holstein mitgestalten. Deshalb bewerbe ich mich auf Platz 6 unserer Liste zur Landtagswahl. Dafür bitte ich um eure Unterstützung und eure Stimme.

Euer Joschka